Dr. med. Martin Münchhoff

Behandlungen mit PRP (Platelet Rich Plasma) „Vampir Lift“

Die Hautverjüngung mit PRP (Platelet Rich Plasma), manchmal auch als „Draculatherapie“ oder „Vampir Lift“ bezeichnet, ist eine weitere Möglichkeit Ihre Haut vitaler und jünger aussehen zu lassen. PRP steht für „Plättchen-reiches Plasma“ (engl: Platelet-Rich Plasma). Hierzu wird dem Patienten eine kleine Menge Blut, die sich nach der benötigten Menge PRP richtet, abgenommen und speziell aufgearbeitet. Das so aufgearbeitet und konzentrierte Plasma enthält einen besonders hohen Anteil Blutplättchen (Thrombozyten), Wachstumsfaktoren und Proteinen. Diese Wachstumsfaktoren stimulieren die Regeneration der Haut und das Haarwachstum. Da es sich bei PRP um ein körpereigenes Blutkonzentrat handelt, ist dieses Verfahren eine einfache, sichere und natürliche Methode die Regeneration von Haut und Haaren zu unterstützen.

Behandlungsdauer
Ca. 45 Minuten (von der Blutentnahme über die Blutaufbereitung und Unterspritzung)
Schmerzen
Gering
Gesellschaftsfähig
Sofort
Arbeitsunfähigkeitsdauer
Keine
Betäubung
Nicht notwendig, auf Wunsch lokal durch Kühlung oder Creme
Haltbarkeit
Bis zu 18 Monate nach dem initialen Behandlungszyklus. Eine jährliche Auffrischung zur Erhaltung des Effektes wird empfohlen.
Wie viel Blut wird entnommen?
In den meisten Fällen sind 15 ml ausreichend.

Risiken und Nebenwirkungen einer PRP-Behandlung

Kleinere Blutungen oder Blutergüsse sowie Schwellungen sind normale Reaktionen und sind innerhalb weniger Tage rückläufig. Die Wahrscheinlichkeit allergischer Reaktionen ist, da es sich um das eigene Blut handelt, äußerst gering. Das Risiko von Entzündungen und Infektionen im Bereich der Einstichstellen ist nicht höher als bei anderen Anwendungen wie Behandlungen mit Botulinumtoxin A oder Hyaluronsäure oder der Blutentnahme beim Hausarzt. Eine Garantie auf Erfolg gibt es wie bei allen ästhetischen Behandlungen nicht.

Wann sollte eine RPR-Behandlung nicht durchgeführt werden?

Bei Vorliegenden folgender Erkrankungen wird von einer PRP-Behandlung abgeraten:
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Lebererkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Psoriasis (Schuppenflechte) oder atopisches Ekzem (Neurodermitis)
  • Akute Entzündungen im Behandlungsgebiet
  • Erkrankungen, die über das Blut übertragen werden können (z. B. Hepatitis oder HIV)
Außerdem erfolgt die PRP-Behandlung nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Verhalten vor der PRP-Behandlung

Unmittelbar vor der Behandlung sollte das Gesicht sauber und frei von Makeup sein. Direkt vor der Injektion werden die zu injizierenden Stellen desinfiziert. Bei Einnahme blutverdünnender Medikamente wie z. B. Aspirin, Falithrom/Marcumar oder Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. Gingko besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen und Hämatome (blaue Flecken). Daher sollten Sie nach Möglichkeit bereits eine Woche vor der Behandlung auf die Einnahme von ASS (z. B. Aspirin) oder z. B. Ibuprofen (NSAID) verzichten, da diese Medikamente bestimmte Eigenschaften der Blutplättchen verändern und zu einem erhöhten Risiko für blaue Flecken führen. Als Schmerzmittel sind zum Beispiel Paracetamol oder Novaminsulfon (z. B. Novalgin) erlaubt.

Durchführung PRP

Nach der Blutentnahme wird das gewonnene Eigenblut durch mehrfaches Zentrifugieren speziell aufgearbeitet. Dabei werden die roten Blutkörperchen vom Plasma getrennt und der Teil des Plasmas mit einer besonders hohen Konzentration an Blutplättchen entnommen. Das so gewonnene Plättchen-reiche Plasma mit den enthaltenen Wachstumsfaktoren wird danach mit Hilfe sehr dünner Nadeln in die gewünschten Bereiche injiziert. Da der größte Effekt mit PRP nach mehreren Behandlungen erreicht wird, besteht der initiale Behandlungszyklus aus 3 Behandlungen. Die zweite Behandlung erfolgt dabei im Abstand von 6 Wochen und die 3. Behandlung nach 4 Monaten. Danach reicht eine Behandlung pro Jahr aus um das Ergebnis zu erhalten.

Verhalten nach der Behandlung mit PRP

Kleinere Schwellungen und Rötungen nach der PRP-Behandlung bilden sich innerhalb von 1 bis 2 Tagen zurück. Achten Sie auch nach der Behandlung auf eine ausreichende Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Hautpflegeprodukten. Am Behandlungstag sowie 2 Tage nach der Behandlung sollten Sie auf Aktivitäten, die eine Rötung des Gesichtes hervorrufen (z. B. Alkoholkonsum, Sport, Sauna oder Bräunen) verzichten. Zur Vermeidung bakterieller Infektionen sollten Sie für 12 Stunden die Injektionsstellen nicht berühren und kein Make-Up auftragen. Sonst bestehen keine Einschränkungen.      

PRP-Behandlung bei Haarausfall

Initial wurde PRP bei der Haartransplantation zur Stimulation des Wachstums der transplantierten Haare eingesetzt. Aufgrund der guten Ergebnisse wurde die PRP-Therapie erfolgreich bei der Behandlung von Haarausfall eingesetzt. Dabei hat PRP mit seinen enthaltenden Wachstumsfaktoren folgende Effekte: Es regeneriert alte oder absterbende Haarwurzelzellen durch Stimulation der Stammzellen der Haarwurzeln und verbessert die Blutzirkulation des jungen Haares und der Haarwurzeln. Dadurch wird der Haarausfall verlangsamt und das Wachstum neuer Haare beschleunigt. Nach bisherigen Studien werden zur Therapie des Haarausfalls oder zur Verbesserung der Haardicke initial 3 Behandlungen im Abstand von 4 Monaten empfohlen. Danach folgt jährlich eine Behandlung zur Stabilisierung des Ergebnisses. Trotz guter Ansprechraten (je nach Literatur zwischen 60 % und 80 %, teilweise bis sogar 90 %) gibt es wie bei allen ästhetischen Behandlungen keine Erfolgsgarantie.

Kosten einer PRP-Behandlung inkl. Microneedling

PRP und Microneedling zusammen ab 270 € inkl. 19 % Umsatzsteuer.
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