Risiken und Nebenwirkungen einer PRP-Behandlung
Kleinere Blutungen oder Blutergüsse sowie Schwellungen sind normale Reaktionen und sind innerhalb weniger Tage rückläufig. Die Wahrscheinlichkeit allergischer Reaktionen ist, da es sich um das eigene Blut handelt, äußerst gering. Das Risiko von Entzündungen und Infektionen im Bereich der Einstichstellen ist nicht höher als bei anderen Anwendungen wie Behandlungen mit Botulinumtoxin A oder Hyaluronsäure oder der Blutentnahme beim Hausarzt.
Eine Garantie auf Erfolg gibt es wie bei allen ästhetischen Behandlungen nicht.
Wann sollte eine RPR-Behandlung nicht durchgeführt werden?
Bei Vorliegenden folgender Erkrankungen wird von einer PRP-Behandlung abgeraten:
- Blutgerinnungsstörungen
- Lebererkrankungen
- Tumorerkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
- Psoriasis (Schuppenflechte) oder atopisches Ekzem (Neurodermitis)
- Akute Entzündungen im Behandlungsgebiet
- Erkrankungen, die über das Blut übertragen werden können (z. B. Hepatitis oder HIV)
Außerdem erfolgt die PRP-Behandlung nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Verhalten vor der PRP-Behandlung
Unmittelbar vor der Behandlung sollte das Gesicht sauber und frei von Makeup sein. Direkt vor der Injektion werden die zu injizierenden Stellen desinfiziert. Bei Einnahme blutverdünnender Medikamente wie z. B. Aspirin, Falithrom/Marcumar oder Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. Gingko besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen und Hämatome (blaue Flecken). Daher sollten Sie nach Möglichkeit bereits eine Woche vor der Behandlung auf die Einnahme von ASS (z. B. Aspirin) oder z. B. Ibuprofen (NSAID) verzichten, da diese Medikamente bestimmte Eigenschaften der Blutplättchen verändern und zu einem erhöhten Risiko für blaue Flecken führen. Als Schmerzmittel sind zum Beispiel Paracetamol oder Novaminsulfon (z. B. Novalgin) erlaubt.
Durchführung PRP
Nach der Blutentnahme wird das gewonnene Eigenblut durch mehrfaches Zentrifugieren speziell aufgearbeitet. Dabei werden die roten Blutkörperchen vom Plasma getrennt und der Teil des Plasmas mit einer besonders hohen Konzentration an Blutplättchen entnommen. Das so gewonnene Plättchen-reiche Plasma mit den enthaltenen Wachstumsfaktoren wird danach mit Hilfe sehr dünner Nadeln in die gewünschten Bereiche injiziert.
Da der größte Effekt mit PRP nach mehreren Behandlungen erreicht wird, besteht der initiale Behandlungszyklus aus 3 Behandlungen. Die zweite Behandlung erfolgt dabei im Abstand von 6 Wochen und die 3. Behandlung nach 4 Monaten. Danach reicht eine Behandlung pro Jahr aus um das Ergebnis zu erhalten.
Verhalten nach der Behandlung mit PRP
Kleinere Schwellungen und Rötungen nach der PRP-Behandlung bilden sich innerhalb von 1 bis 2 Tagen zurück. Achten Sie auch nach der Behandlung auf eine ausreichende Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Hautpflegeprodukten. Am Behandlungstag sowie 2 Tage nach der Behandlung sollten Sie auf Aktivitäten, die eine Rötung des Gesichtes hervorrufen (z. B. Alkoholkonsum, Sport, Sauna oder Bräunen) verzichten. Zur Vermeidung bakterieller Infektionen sollten Sie für 12 Stunden die Injektionsstellen nicht berühren und kein Make-Up auftragen. Sonst bestehen keine Einschränkungen.